Bei vielen Beratungen sehe ich folgendes Schema: das innere Chaos zeigt sich im äußeren Chaos. Umgekehrt wirkt sich eine äußere Ordnung auf die innere Ordnung und damit auch auf Zufriedenheit und Konzentration aus. Dafür, wie man äußere Ordnung herstellt, wie man eine Wohnung aufräumt und einen ordentlichen Haushalt führt (was auch immer das heißen mag), gibt es jede Menge Bücher, Gruppen und Empfehlungen. Warum hat denn dann nicht jeder ein blitzeblankes Zuhause?
Weil es ganz viele – verschiedene – Gründe für das Chaos gibt. Und da lohnt es sich, mal genauer hinzuschauen. Hinter die Fassade. Mal nachzufragen. Mal hinzuspüren. Da reicht das 0815-Schema nicht aus, sonst ist der erste Erfolg leider nicht von Dauer.
Ich rede sehr gerne von einem „Wohlfühlzuhause„. Im Chaos fühlt sich doch niemand so richtig wohl, oder? Die einen sind so überfordert, dass sie gar nicht hinsehen wollen. Die anderen wehren ab, es wäre alles in Ordnung – damit sie sich nicht damit auseinandersetzen müssen. Aber andererseits muss auch niemand vom Boden essen, da die meisten Haushalte über Teller verfügen. Den ganzen Tag hinter irgendwelchen Krümeln herjagen und den Besuch verscheuchen, damit er nichts schmutzig macht, ist auch nicht der Sinn des Lebens. Wie so oft liegt auch hier das Ziel irgendwo in der Mitte. Man soll sich wohlfühlen, seine Sachen finden, seine Papiere rechtzeitig erledigen können – und trotzdem nicht bis zur Erschöpfung die Putzfrau spielen.
Es gibt zum Beispiel bei Facebook viele, viele tolle Gruppen, die als Thema die liebe Ordnung haben. Die Gruppenanbieter leisten wirklich gute Leistung, Hut ab. Viele Menschen können davon profitieren und trotzdem…. bleibt da eine kleine Menge von Leuten übrig, die mit all den Tagesplänen und Wochenplänen und Monatsplänen und Jahresplänen nicht zurecht kommt. Das sind Menschen, die auch keine dicken Bücher über Ordnung lesen wollen – und es gibt mittlerweile unüberschaubar viele auf dem Markt. Und die auch nicht wissen wollen, wie man UNTER den Schränken saubermacht oder ob man die Batterien in der Fernbedienung zum Saubermachen in die Geschirrspülmaschine legen kann. Diese Menschen wollen auch kein Zuhause, das steril und unantastbar ist, sondern ein Zuhause, in dem sie sich wohlfühlen. Es ist auch eher Mittel zum Zweck, nämlich zum Entspannen und zum Runterkommen nach einem anstrengenden Tag. Deshalb soll es gemütlich sein und sich einfach gut anfühlen.
An diese Leute denke ich, wenn ich von den „Chaoten“ spreche. Das Thema Ordnung ist nur EIN Thema von vielen. Damit ist eine gewisse Grundordnung gemeint, die für die nötige Ruhe im Leben sorgt, um sich anderen Bereichen widmen zu können. Deshalb habe ich meine ersten Produkte der Ordnung gewidmet:
- Minutenaufgaben gegen das Chaos
- Die Ordnungschallenge von Cool im Chaos
- Die Entrümpel- und Ausmistchallenge von Cool im Chaos
Aber da ist noch viel mehr nötig, damit diese Ruhe und Konstanz im Leben zu weiteren vorteilhaften Veränderungen führen kann. Deshalb ist mein nächstes Thema die
Achtsamkeit.
Seid jetzt schon mal gespannt, was ich mir einfallen lasse 🙂
Die Chaoten findest du hier: Coole Chaoten.
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